Der Bierkrawall in Frankfurt im Jahr 1873

Hallo zusammen,

habt ihr schon mal was vom Bierkrawall in Frankfurt gehört?

Er war am 21.04.1873 und eigentlich war es ein Tag zum Feiern, ein Volksfesttag, bei dem viele Arbeiter sogar frei bekommen hatten. Doch man war unzufrieden. Nicht wegen des Wetters, nicht wegen des freien Tages, sondern wegen des Bierpreises. Seit dem ersten April galten neue Preise. Sie waren gewachsen, nicht geschrumpft.

Tja, könnte man denken: Alles wird ja hin und wieder teurer. Doch verhielt es sich so, dass ein Schoppen Bier, der bisher einen Batzen (= 4 Kreutzer) gekostet hatte, nun auf viereinhalb Kreutzer erhöht wurde. Das Blöde war nur: Es gab keinen halben Kreutzer als Zahlungsmittel.

Was tun? Die Gastwirte und Brauereien hatten da so ihre Ideen und gaben eigene Halbkreuzmarken heraus. Doch nun war es so, dass die bierfreudigen Frankfurter nicht nur mehr Geld bezahlen mussten, sondern ihre erhaltene Halbkreuzmarke nicht im nächsten Gasthof einlösen konnte, denn jeder Wirt hatte seine eigenen Marken.

Nicht schön.

Und so kam es, dass sich das feierlustige Volk mit dem Schlachtruf "Mir wolle Batzebier" auf den Weg vom 'Bleichgarten', wo das eigentliche Fest stattgefunden hatte, zu den Gaststätten in der Innenstadt machte.

Auch nicht schön.

Innerhalb weniger Stunden wurden 18 Wirtschaften und Brauereien zerstört. Zwanzig Menschen starben. Es gab zahlreiche Verwundete. Traurig.

Die Informationen habe ich aus dem sehr interessanten Buch "Das unbekannte Frankfurt" von Walter Gerteis. Dort stehen viele interessante Geschichten zu Frankfurt. Ich habe es mir gekauft, um für meinen in Frankfurt spielenden historischen Roman "Die verbotene Seite" ermitteln zu können.

Es hat sich gelohnt. Auch der Bierkrawall kommt in dem Roman vor.

Neugierig geworden? Dann holt euch den spannenden und auch humorvollen Roman, der im Jahr 1887 spielt und in dem es nicht nur um die erste große Liebe der 17-jährigen Marie geht, sondern auch um den Konflikt der Arbeiterschaft und der reichen Bürger.

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Ich wünsche euch eine schöne Lesezeit.

Herzliche Grüße
Jamie Craft

Die erste elektrische Straßenbahn Deutschlands in Frankfurt am Main


Hi Leute,

ich hab euch hier mal die erste elektrische Straßenbahn Frankfurts gezeichnet😊

Sie wurde im Jahr 1884 in Betrieb genommen und führte zunächst von Sachsenhausen nach Oberrad. Kurze Zeit später sogar bis nach Offenbach. Sie war die erste kommerziell betriebene elektrische Straßenbahn Deutschlands. Und sie umfasste eine Streckenlänge von 6,7 Kilometern.

Dieser Prototyp hatte natürlich noch so seine Stolperfallen. Die Stromleitungen waren mit sogenannten Kontaktschiffchen versehen, die gerne mal aus ihren Verankerungen sprangen und dann der Bahn einen Zwischenstopp aufnötigten, denn die Schiffchen mussten per Hand wieder eingesetzt werden. Daher führte jeder Triebwagen eine Leiter mit sich. 

Und zwischen 11 und 12 Uhr mittags verlangte die Bahn nach einer halbstündigen Pause. Da ließ sie sich dann mit Wagenfett massieren😊

Und ich habe gehört, dass das Mitfahren auf einer der Holzbänke, die jeweils an der Längsseite angebracht waren, den eigenen Körper auch gut durchgerüttelt haben soll (also eine Art Massage inklusive😄)

Manch einer ist dann wohl lieber doch wieder auf die altbewährte Pferdebahn aufgesprungen.

In meinem historischen Roman "Die verbotene Seite" setzt Marie sich dieser im Volksmund gerne "Knochenmühle" genannten Bahn aus, um von der "Alten Brücke" in Sachsenhausen bis zum Mathildenplatz in Offenbach zu gelangen. 

Hier ein kleiner Ausschnitt aus ihren Erlebnissen diesbezüglich: 

Als sie die rote Statue von Karl dem Großen aus Mainsandstein passierte, begann sie zu winken, nicht zu Karl, sondern der Elektrischen. Sie hatte das Gefühl, dass sich die Trambahn bereits in Gang setzte.
»Halt!«, rief sie und rannte noch schneller. Sie durften nicht ohne sie abfahren! Soeben sah sie das erste Ruckeln der Elektrischen. »Halt! Bitte warten Sie!«
Sie hatte Glück. Im letzten Moment ließ der Schaffner sie noch einsteigen. Sie erklomm die eiserne Stufe und war mit dem nächsten Schritt auf der überdachten Plattform. Der Schaffner schloss das schmiedeeiserne Gitter hinter ihr.
»Na, junge Dame«, sagte er und schob seine Dienstmütze zurecht. »Noch Glück gehabt, was? Gerade noch die letzte Bahn vor der Pause erwischt, was?«
»Was denn für eine Pause?«, fragte Marie.
»Na, die Wagen müssen doch mittags nochmals geschmiert werden, sonst rollen sie doch nicht ordentlich.«
»Aha.« Marie nickte.
»Das nächste Mal ruhig etwas früher da sein, wenn's geht.«
»Ja«, sagte Marie, »verzeihen Sie vielmals und danke schön, dass Sie auf mich gewartet haben.«
»Is' schon gut«, murmelte der Trambahnschaffner in seinen weißen Bart hinein. »Bis zum Mathildenplatz oder nur Teilstrecke?«
»Bis zum Mathildenplatz, bitte.«
»Das macht zwanzig Pfennig.«
Während Marie in ihrer Handtasche kramte, öffnete er schon mal die um seine Uniform geschnallte lederne Tasche und zog ein Ticket hervor.
Schließlich öffnete Marie die Tür zum Innenraum des Wagens und setzte sich zu den anderen Fahrgästen auf die rechte der längsseits angebrachten Holzbänke. Marie war froh, dass nur wenige Personen zugegen waren. Und noch mehr freute sie sich, als sie endlich am Mathildenplatz in Offenbach die ›Knochenmühle‹ wieder verlassen konnte. Sie trug ihren Namen zurecht. Marie fasste sich an die Wirbelsäule.

Aus: "Die verbotene Seite" von Jamie Craft


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Habt noch eine schöne Lese-Woche (das Wetter lädt je zurzeit zu einem gemütlichen Sofa-Lese-Nachmittag ein).

Herzliche Grüße
Jamie


Info-Quelle zur Straßenbahn auf Wikipedia


Buchgewinn

 


Hier seht ihr das Taschenbuch-Cover meines historischen Romans 'Die verbotene Seite'. Eigentlich wollte ich euch gerade raten lassen, in welcher Stadt er wohl spielt, aber ich glaube, das kann man auch ohne Kenntnisse der Umgebung mit einem kurzen Blick auf den Klappentext herausfinden😂🙈

Aber habt ihr eine Ahnung, aus wie vielen Fotos sich das Cover zusammensetzt? Wer mag schätzen? Schreibt eure Vermutung gerne unten in die Kommentare. Wenn ihr richtig liegt, wandert ihr in einen Lostopf und habt die Chance auf einen Buchgewinn🥰.

Übrigens gibt es das eBook derzeit zum Schnäppchenpreis - also schnell downloaden😊 Oder doch vielleicht erst in die Leseprobe hineinschnuppern? 

Und wer gerne humorvolle Cosy-Krimis mag: Unter meinem Pseudonym Pebby Art gibt es das eBook "Die Senioren-Soko: Handtaschenalarm" derzeit für nun 99 Cent.


Habt einen schönen 1. Mai🌼🌷

Herzliche Grüße

Jamie Craft