Die Feuerkatastrophe auf dem East River im Jahr 1904

Hallo zusammen,

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in meinem derzeit preisreduzierten Roman 'Die Prophezeiung. Das Inferno von Little Germany, New York' geht es um eine Schiffskatastrophe auf dem East River im Juni 1904. Dort war der Ausflugsdampfer eine halbe Stunde nach dem Ablegen in Brand geraten. Über eintausend Menschen - hauptsächlich Kinder und Frauen - der St.-Marks Kirchengemeinde aus dem Viertel 'Little Germany' kamen an diesem Tag ums Leben.

Habt ihr gewusst, dass es dieses große Unglück gegeben hat?

Ich habe im Jahr 2004 zum ersten Mal davon erfahren. Ein Artikel bei uns in der Emszeitung hat mich sofort gefesselt und ich fragte mich, warum ich vorher noch nie etwas davon gehört hatte. Und wenn ich ehrlich bin, war mir bis dahin auch gar nicht bewusst, dass es in New York ein deutsches Viertel gegeben hat - ähnlich wie Chinatown oder Little Italy.

Der Artikel hat mich dann nicht mehr losgelassen. Ich fand es irgendwie traurig, dass niemand sich an so ein großes Unglück erinnert, obwohl es bei der Feuerkatastrophe über eintausend Tote gegeben hatte. An die Titanic erinnert sich jeder. Warum nicht an die General Slocum?


Darauf gibt es mehrere Antworten:

Zum einen waren auf der General Slocum gewöhnliche Leute unterwegs, während die Titanic u. a. die High Society über den Atlantik geleitete.

Bei der General Slocum handelte es sich nicht um eine Jungfernfahrt mit einem der besten und größten Schiffe seiner Zeit. Die Slocum war ein zwar majestätischer und immer noch bestaunenswürdiger, aber in die Jahre gekommener Raddampfer.

Dennoch war es so, dass dieses Unglück am sonnigen 15. Juni 1904 die Welt erschauern ließ. Es gingen Beileidstelegramme aus aller Welt ein und die tragische Geschichte wurde überall weitererzählt.

Auf dem Ausflugsdampfer waren Hauptsächlich deutsche Einwanderer und die Deutschen waren nach Weltkrieg I und spätestens nach Weltkrieg II nicht mehr das Volk, mit dem man Mitleid haben wollte.

Alles das trug dazu bei, dass die Geschichte in Vergessenheit geriet.

Doch egal welcher Nationalität diese Menschen angehörten, es liegt mir am Herzen, dass man sich an sie erinnert: an die Frauen und Kinder, die an einem so schönen und sonnigen Tag nicht ihr Ziel Long Island Sound für ein Picknick bei Tanz und Musik erreichten, sondern die in den Fluten des East Rivers untergingen oder auf dem brennenden Raddampfer ihren Tod fanden.

Hier ein Bild der abgebrannten, in den Wassern des East Rivers gesunkenen General Slocum

All diesen Seelen ist das Buch gewidmet und ich hoffe, dass ich eine angemessene, gute Story um sie herum gewoben habe. Die Geschichte um Greta, Lillie und Bert und ihren Familien ist frei erfunden, während einige Personen - allen voran Pastor Haas und auch Kapitän Van Schaick real existiert haben.

Ich wünsche euch auf jeden Fall ein paar unterhaltsame Stunden mit dem Buch und hoffe, dass ich Little Germany für euch und für die Erinnerung an die Menschen dort wieder aufleben lassen konnte.

Viele Grüße
Jamie Craft

P.S. Im nächsten Post gibt es weitere Infos über Little Germany und was wir dort alles wiederfinden.

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